Lehmhausbau mit Afrikanern
Am Dienstag, den 23.9.97, um 9 Uhr setzte die Klasse 8 c vom
Ratsgymnasium ein Projekt fort, das schon seit einer Woche lief:
Bauen zweier Häuser" mit 9 Afrikanern aus
Tansania. Eines der Häuser sollte dem in Tansania
verbreiteten Rundbau entsprechen, das andere dem typisch
westfälischen Fachwerkbau.
Jeder konnte aus 3 Möglichkeiten
wählen, welche Arbeit er bevorzugte: In einer Lehmgrube
mit nackten Füßen Lehm und Wasser zu einem Brei stampfen, der
den Grundstoff für beide Häuser liefert. Die Fächer des
Fachwerkhauses zuflechten oder zumauern. Die Wände des
bereits von den Afrikanern aus Holz erstellten runden Gerüsts
mit Lehm bewerfen.
Zuerst herrschte ein gewisses Zögern, da keiner
sich so recht traute, den Anfang zu machen. Doch nach und
nach verlor man die Scheu vor der Kälte (die Temperatur war
immerhin nur 5 Grad), vor den Afrikanern und vor allem vor Lehm
und Schmutz.
Als jeder mit seiner Arbeit
vertraut war, fing es an, richtig Spaß zu machen. Der
Schmutz an Hose, Pullover oder Schuhen (auch in den Schuhen)
machte keinem mehr etwas aus. Die letzte Scheu verschwand,
als es zu einer Lehmschlacht kam. Während der Arbeit sang
man Lieder oder unterhielt sich auf englisch mit den Afrikanern,
die sich kräftig am Bau ihres Heimathauses beteiligten. Um
1 Uhr war Schluß. Wer wollte, konnte allerdings noch
länger bleiben, mit den Afrikanern zu Mittag essen und weiter
bauen. Die meisten gingen nach Hause, denn der Vormittag
war zwar lustig und schön, aber auch sehr anstrengend und
ermüdend. (Bericht von Beteiligten.)
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